Rot-Weiss Essen hat nach dem 5:0-Sieg im Niederrheinpokal gegen den SV Burgaltendorf am Mittwochmorgen wieder das Training und die Vorbereitung auf das Samstags-Punktspiel bei der Spielvereinigung Bayreuth aufgenommen. Mit dabei war auch ein bisher unbekanntes Gesicht bei RWE.
Wie der Verein gegenüber RevierSport bestätigte, nimmt seit Mittwochmorgen Andreas Wiegel am Trainingsbetrieb der Rot-Weissen teil. Wie lange der 31-Jährige mittrainieren wird, ist unklar.
Klar dürfte aber sein, dass Wiegel RWE durchaus weiterhelfen könnte. Sonst hätten ihn die Verantwortlichen um Sportdirektor Jörn Nowak und Trainer Christoph Dabrowski nicht im Training begrüßt.
Eine Verpflichtung eines Rechtsverteidigers wie Wiegel würde Sinn machen. Denn Meiko Sponsel wird nach seinem Meniskusriss wahrscheinlich vier bis sechs Wochen, laut RWE, ausfallen. Zur Erinnerung: Die Halbserie endet aufgrund der Weltmeisterschaft in Katar bereits Anfang November.
Sponsel ist also außer Gefecht und Sandro Plechaty nicht in Form. Oguzhan Kefkir machte seine Sache als rechter Abwehrspieler gegen Ingolstadt zwar hervorragend, ist aber auch kein gelernter Außenverteidiger. Vielleicht könnte Wiegel hier die Lücke schließen.
Der gebürtige Paderborner, der in der vergangenen Saison mit dem BFC Dynamo Meister der Regionalliga Nordost wurde und in der Aufstiegsrelegation knapp am VfB Oldenburg scheiterte, bringt auf jeden Fall eine Menge Erfahrung mit.
Dass Wiegel, der vier Jahre beim MSV Duisburg - 2015 bis 2019 - und sechs Jahre beim FC Schalke 04 - 2006 bis 2012 - verbrachte, sehr gerne in den Ruhrpott zurückkehren würde, betonte er schon im August 2021 gegenüber RevierSport. Das war noch vor seiner Unterschrift beim BFC Dynamo. Wiegel sagte: "Im Ruhrgebiet war meine beste Zeit. Ich kann sagen, dass ich als Ostwestfale im Ruhrgebiet meine zweite Heimat gefunden habe. Beim MSV war es geil und auf Schalke natürlich auch. Für S04 kam ich leider nur ein einziges Mal bei den Profis in der Europa League zum Einsatz. Das waren trotzdem schöne Jahre. Die Menschen, die Klubs im Ruhrpott sind toll." Vielleicht darf er nun nach Duisburg und Schalke für den nächsten Ruhrpott-Klub spielen: Rot-Weiss Essen.